Arnolds Tagebucheintrag: Teil 4.

 

Dienstag 30.10 um kurz vor 7 bin ich aufgewacht, vermutlich hatte ich eine WhatsApp erhalten. Ich döste noch eine halbe Stunde vor mich hin. Als ich heraus kam hatte Martin schon Kaffee gemacht. Martin war damit beschäftigt Updates für sein Navigationsgerät neue Karten zu Downloaden. Das nahm einiges an Zeit in Anspruch. So zog ich die Badehose an und ging eine Runde schwimmen. Dann Hahnepot einfahren lösen, Ankerkette einfahren und ablegen. Wir fahren mit Motor bei 6,5 kn Ziel Fuerteventura ca. 30 Nm. Als wir über die Landabdeckung kommen frisch der Wind auf 15 Knoten auf damit kann man den Motor mit der Genua unterstützten. Und ich versuche nochmal mein Glück mit Angeln. Alle an Bord fiebern mit mir mit und hätten gerne nochmal einen Fisch an der Angel und in der Pfanne gesehen. Leider hatte ich kein Glück mehr beim Angeln. So warteten wir die Zeit bis zur Ankunft in Fuerteventura Puerto del Rosario ab. Die letzten 5 Nm bereiteten wir die SAMCAT zum Anlegen vor Fender an der Reling anbringen Anker vorbereiten Genua einholen. Mit dem Navi ist es sehr einfach einen Punkt zu markieren und dorthin zu fahren. Wir liefen also in den Hafen ein. Rechts die Anleger für die großen Tanker und Frachter. Links eine kleine Marina. Die Einfahrt zur Tankstelle war knapp so breit wie die SAMCAT, außerdem war die Tankstelle mit irgendwelchen großen Booten belegt aber kein Mensch da.

Martin hatte sich bereits die Bucht ausgewählt die gleich an den Hafen anschloss. Um 16.23 Uhr war der Anker fest. Die Motoren aus und wir freuten uns nach 1114 Nm unser (mein Ziel  nach einer sehr bewegten Fahrt in 8 Tagen erreicht zu haben. Wir feierten den Moment mit einem Ankerbier. Wir aßen noch Spagetti mit unserer selbstgemachten Bolognese und Salat und freuten uns über eine gelungenen, harmonischen Überfahrt und einfach angekommen zu sein. Die Müdigkeit hatte alle etwas eingeholt deshalb blieb es bei 2 Flaschen Wein und jeder war froh ins Bett zu gehen. Martin wollte in der Früh einklarieren.

Als ich aufwachte duftete es bereits nach Kaffee. Wir frühstückten erhielten von Martin eine kurze Einweisung in die Reinigung des kompletten Schiffes, was uns letztendlich auch den ganzen Tag beschäftigte. Martin hatte nach dem einklarieren viele kleine Reparaturen und Servicearbeiten am Schiff zu erledigen. Um 5 Uhr saßen wir dann vorne auf Deck in der Sonne und tranken zusammen ein Bierchen. Die SAMCAT glänzte wieder an allen Ecken und Enden, wie neu. Zur Belohnung gingen wir abends in ein nettes Lokal in der Nähe des Hafens wo wir hervorragende spanische Küche genossen. Zurück an Bord saßen wir erst bei einer Flasche majorkinischen Weißwein zusammen und ließen unsere Eindrücke spielen. Es sollte dann noch eine lange Weißweinnacht werden. Auf die Einzelheiten dabei möchte ich jetzt nicht eingehen.

Morgens um halb 9 klingelte der Wecker. Der Kaffee duftete und der Frühstückstisch war auch schon halb gedeckt. Guten Morgen rief ich etwas verkatert. Die Damen haben aufgrund der leeren Flaschen ihren eigenen Schlüsse über unser Wohlergehen gezogen. Wir ließen uns ganz wenig anmerken, dass es vielleicht doch eine Flasche zu viel war.
Ich sprang noch kurz ins Wasser und duschte hinterher mit der Aussendusche. Jetzt war ich dann richtig wach. Ich packte noch den Rest meiner Sachen zog die Bettwäsche ab und wischte die Kabine schnell feucht durch, Inka rief dann auch Frühstück ist fertig, so war ich gut im Zeitplan. Um 11 Uhr fuhr Martin uns zu der kleine Marina in dessen Nähe sich eine Tankstelle befand. Dort hatten wir auch schon Taxis gesehen.
Ich hoffte dass es auch jetzt eines da wäre. Mit einer kurzen aber innigen Umarmung verabschiedete ich mich von Martin die beiden Mädels begleiteten mich noch zur Tankstelle. Es dauerte nicht lange bis auf der anderen Straßenseite ein Taxi vorfuhr. Elke winkte dem Taxi ich musste beladen mit Tasche und Rucksack erst noch die Straße überqueren. Eine schnelle Verabschiedung war somit vorgegeben. 10 Minuten später stand ich bereits am Flughafeneingang. Ich konnte sofort das Gepäck aufgeben und die Bordkarte entgegen nehmen. Ich trödelte und schlenderte ganz gemütlich durch den Flughafen. Als ich am Gate ankam war es bereits offen mit direktem Zustieg zum Flugzeug. Ich konnte dann im Flugzeug mein Reisetagebuch fertig schreiben. Viele schöne Erinnerungen und Eindrücke dieser tollen Reise werden mir vermutlich sehr lange bleiben.

 

Ein ganz besonderes Erlebnis. Danke nochmal an Martin, Elke und Inga.

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