Die allererste Etappe steht bevor! Direkt nach dem Stapellauf müssen wir die SAMCAT von Bordeaux nach La Rochelle überführen.

Müssen? Ja, müssen! Denn ganz fertig ist unser Traumschiff noch nicht. Ab Werft erhalten wir sozusagen ein weitgehend standardisiertes Modell. Zwar haben wir uns Kabinenzahl, Grundausstattung und bestimmte Extras schon bei der Bestellung ausgesucht. Es fehlen aber noch ein paar Feinheiten und praktische Details. Die SAMCAT ist mehr als ein Schiff, sie wird die nächsten Jahre unser Zuhause sein, wir werden Gäste empfangen und Mitreisende beherbergen. Und da haben uns die Optionen der Werft nicht ausgereicht. In La Rochelle sind wir fündig geworden, dort wird eine Firma die SAMCAT nach unseren Vorstellungen komplettieren. Deswegen führt die erste Etappe dorthin: Am 14.12. heißt es erstmals Leinen los!

Drei Wochen sind für die letzten Ein- und Umbauten angesetzt. Die SAMCAT bekommt u. A. ein WLAN-Netzwerk mit Mobilfunkunterstützung. Auf den Bugspitzen und am Heck werden elektrische Winschen installiert, die das Handling der Tauwerksleinen erleichtern. Wir kommen immer noch nicht aus dem Staunen heraus, was technisch so alles möglich ist. Es ist ein bisschen so wie beim Konfigurieren eines Neuwagens und Ralph und ich sind ständig am Abwägen, was nützlich, was sinnvoll und was wünschenswert ist. Der Unterschied ist, dass wir selbst Hand anlegen und vor Ort sein werden. Ab Januar werden wir im Hafen von La Rochelle Position beziehen und die Umbauten verfolgen, bis alles fertig ist. Auf dem Bild seht ihr unsere Liegestelle, falls jemand vorbeikommen möchte…

(c) Google Earth, Bassin des Chalutiers in La Rochelle

Dazu muss gesagt werden, dass es gemütlichere Orte gibt, als La Rochelle im Winter. Grau, kalt und feucht – so kann man das, glaube ich, ganz gut zusammenfassen. Das ist auch der Grund, warum die Stadt für das Auslaufen eines anderen Bootes als Kulisse herhalten musste: Wolfgang Petersen hat hier vor fast 40 Jahren gedreht, in den Bunkeranlagen von La Palisse. Nun, im Bunker werden wir nicht sitzen und abwarten, sondern allerhöchstens in den Bunkbeds. Und notfalls trinken wir uns La Rochelle in den Hafenkneipen schön. Mit viel Bordeaux, der ist genauso nah am Wasser gebaut wie die SAMCAT.

Petersens originalgetreuer U-Boot-Nachbau ist übrigens während den Dreharbeiten zu den Sturmszenen auseinander gebrochen und im Hafen von La Rochelle gesunken! …was einem halt so geschieht, wenn billige Materialien im Spiel sind und man die Wettergötter herausfordert. Kann uns nicht passieren. Nicht mit einem erstklassigen Hochseekatamaran. Und wann wir genau in Richtung Lissabon in See stechen, das machen wir sowieso vom Wetter und vom Tidenhub abhängig – dafür nehmen wir uns ein großzügiges Zeitfenster. Denn Fakt ist, dass der Golf von Biskaja sehr ungemütlich werden kann und der Pegelunterschied zwischen Ebbe und Flut mehr als 5 Meter beträgt! Das wird auch für uns eine neue Erfahrung.

 

Aber genau das wollten wir ja: Aufbrechen zu neuen Erfahrungen!

 

 

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